Die Grundanforderung an die Konstruktion der Rennkombi ist es, den maximalen Fahrerschutz bei Erhalt des Komforts, der die Bewegung auf dem Motorrad nicht beschränken soll, zu erreichen. Diese zwei auf den ersten Blick sehr gegensätzlichen Anforderungen helfen dabei, die modernsten Materialien und sophistizierte Durchführungen der einzelnen Partien erfolgreich zu lösen.
Ein wichtiger Parameter einer Rennkombi ist ihr Gewicht. Jedes Gramm, das auf dem Motorrad „transportiert wird“, muss vor der Kurve verlangsamt und beim Ausfahren dann wieder beschleunigt werden. Dazu braucht man eine gute Motorleistung und davon hat man nie genug. Das Geweicht einer Standard-Kombi beträgt circa 5,4 kg, bei einer Rennkombi sind es dann von 3,6 bis 4,8 kg, je nach der Größe und Bestimmung.
Die Verbesserung von jedem Produkt ohne exakte Messung ist kaum möglich, deshalb nutzen wir für die Entwicklung und Verbesserung von unseren Kombis alle zugänglichen Messungsmethoden. Neben den Tests der Widerstandsfähigkeit gegen Durchscheuern messen wir auch die übertragene Stoßenergie bei den Protektoren, setzen den Wärmewiderstand innerhalb der Bekleidung fest, nach dessen die Kombis entlüftet werden. Wir messen auch den aerodynamischen Widerstand im Windtunnel, um die unnötigen durch die strömende Luft verursachten Verluste zu beseitigen.
Zu den „Besonderheiten“, die dem Fahrer seine „heißen Momente“ auf dem Motorrad angenehm machen, gehört zum Beispiel ein kleiner Sack für einen „Drink“, der im „Buckel“ der Kombi platziert ist oder eine Sandwich-(mehrschichtige) Lösung von den Partien der Kombi, die beim Sturz am meisten auf die Oberflächte der Strecke stoßen. Diese zusammengesetzten Schichten mit hohem Wärmewiderstand verhindern die hohe Wärmeübertragung bis auf die Haut des Fahrers - in diesem Falle wird die Verbrennung verhindert.
Mit den Lösungen und Tests von nicht nur diesen Verbesserungen helfen uns sehr aktiv die Piloten Karel Abraham, Jakub Kornfeil, Ondra Ježek und andere.
Titelbild: Ondřej Ježek im Windtunnel, 2013.