Libor Podmol – Freestyler und Motorradfahrer, bekannt durch seine Stunt-Tricks sowie zahlreiche Verletzungen. Stellt für ihn die Sicherheit auf dem Motorrad keine Priorität dar? Was hat ihn zu PSí HUBÍK geführt? Zu dem Hersteller, wo die erwähnte Sicherheit auf dem ersten Platz steht? Authentische Antworten von Libor Podmol, Dakar-Fahrer und von Libor Hubík, Konstrukteur von Motorradbekleidung, finden Sie unten.
PSí: Libor, warum hast du PSí HUBÍK, den tschechischen Hersteller von Motorradbekleidung, besucht?
Libor Podmol: Es war im Zeitraum der Vorbereitungen für Rallye Dakar 2023. Ich war damals gerade dabei, mein Motorrad und Design in Ordnung zu bringen und habe natürlich auch nach der passenden Motorradbekleidung geschaut. Ich habe mich in der ganzen Welt umgesehen, wer was trägt, was am besten aussieht und sitzt, ich habe es auch mit anderen Rallye-Fahrern, die ich kenne, besprochen… In dem Moment bin ich auf die Webseite von PSI gestoßen. Da habe ich gesehen, dass sie auch schon in der Vergangenheit mehrere Motorradjacken für manche Dakar-Rennfahrer genäht haben. So habe ich mir gedacht, „Libor, du bist ein Esel“, du suchst die ganze Welt durch und gleichzeitig hast du möglicherweise das Hochwertigste direkt vor deiner Nase bei uns in Tschechien. In den Kontakten habe ich mir die E-Mail-Adresse ausgesucht und habe die Firma mit der Frage angeschrieben, ob sie mir eine Jacke nach meiner Vorstellung nähen können. Gleich kam eine Antwort von Frau Hubíková zurück und alles hat begonnen.
"Ich bin ein Nationalist und greife lieber nach tschechischen Produkten, ich glaube an goldene tschechische Hände“, teilt Libor Podmol stolz mit.
Libor Podmol und Libor Hubík vor dem Produktionswerk PSí HUBÍK
PSí: Wie ist die Zusammenarbeit verlaufen?
Libor Podmol: Nach dem Telefonat, wo wir uns ins „Ohr“ gefallen sind und ich meine Vorstellung von Jacke und Hose mitgeteilt habe. Sie haben mir die Möglichkeiten genannt und miteinander haben wir uns auf einem persönlichen Treffen geeinigt, wo sie mir dann die Maße genommen, Taschen gezeichnet und das Material gewählt haben. Dann ging es los.
Besprechung der Anforderungen und Produktionsmöglichkeiten direkt im Produktionswerk in Hulín
PSí: Was für Anforderungen an die Produktion hattest du und warum?
Libor Podmol: Eine Dakar bin ich bereits gefahren und weiß, was die Werkspiloten anhaben – ich wollte mehr oder weniger das Gleiche. Die Rallye-Disziplin ist ein Ausdauer-Rennen, wo der Komfort am wichtigsten ist. Das Set braucht Taschen, viele Taschen, da ich immer viele Sachen mithabe wie Trinken, Essen, Riegel, Ohrstöpsel, Handy, Klebeband, Vitamine, Geld, Ausweise… es ist nicht wie Freestyle Motocross, wo ich nur ein T-Shirt und eine Jeans anhaben kann.
Einen großen Wert habe ich auch auf Leichtigkeit und Luftdurchlässigkeit gelegt. Bei Rallye geht es auch darum, möglichst wenig müde zu werden – man fährt bei verschiedenen Temperaturen, Herzschlag-Niveaus und Geschwindigkeiten. Schwere Jacken bedeuten für diese Sportarten nur Plage.
Graphischer Entwurf des Rallye Dakar-Sets für Libor Podmol
PSí: Hat die Dakar-Bekleidung von PSí diene Vorstellung erfüllt?
Libor Podmol: Völlig. Ich glaube, dass wir durch gemeinsame Kräfte das beste Model einer Rallye/Enduro-Rennjacke auf dem Markt hergestellt haben, und zwar nicht nur in Tschechien, sondern vielleicht auf der ganzen Welt.
Übergabe des Sets im PSí Geschäft – Tlumačov
PSí: Heute wissen wir schon, dass du Dakar 2023 aufgrund eines Sturzes und der nachfolgenden Verletzung nicht zu Ende gefahren bist.
Beschreibe, was passiert ist:
Libor Podmol: 2.Tag des Rennens und die erste Etappe im 300. Kilometer der Geschwindigkeitsprobe. Ich bin auf einem relativ sicheren Saudi-Feldweg auf ein verwehtes Loch gestoßen und bei 97 km/h bin ich aus dem Nichts über den Lenker geflogen….
Nach den Angaben hatte ich im Airbag die Überlast von 26G und 4 Minuten lang habe ich dort dann geschlafen… Bis heute kann ich nicht begreifen, wie so was passieren konnte. Ich weiß nur, dass ich so schön geträumt habe und gar nicht wach werden wollte – in dem Traum war ich irgendwo auf einer tropischen Insel, es war mir sehr warm und ich ging am Strand spazieren… Auf einmal habe ich irgendwelche Stimmen gehört und wo ich die Augen aufgemacht habe, habe ich zwei Typen mit Helmen gesehen…
In diesem Moment hat es bei mir geklickt, dass ich bei der Dakar bin und dass ich das Rennen verpatzt habe. Die beiden haben mein Motorrad aufgehoben, haben mich darauf hingesetzt, aber gleich nach dem Losfahren habe ich stechende Schmerzen am Rücken gefühlt und dabei auch gewusst, dass es schlecht ist. Auch trotz dessen habe ich das Ziel von Special Stage erreicht, was circa noch 20 km hieß. Nachdem musste ich mit Schmerzen weitere 200 km zu meinem Biwak rüberfahren und ließ mich sofort röntgen. Dort wurde meine Fraktur der 6. und 7. Brustwirbel bestätigt und dadurch war die Dakar für mich zu Ende.
Na ja, es war ein Schock für mich. Nicht mal in den verrücktesten Träumen habe ich mir vorgestellt, dass ich nach der ersten Etappe einpacken kann, aber du kennst das: „Wenn du Herrn Gott zum Lachen bringen willst, dann plane etwas…“ J
PSí: Schauen wir uns die Motorradbekleidung nach dem Sturz mit den Augen von Libor Hubík, Konstrukteur des Dakar-Sets:
Libor Hubík: Für mich hat die Bekleidung genau das Schutzniveau erfüllt, das erwartet wurde. Es war ein Sturz „ins Weiche“ und die Bekleidung trägt nur die Zeichen von Verschmutzung. Die Airbag-Weste hat gut funktioniert, und dies hat den Umfang der möglichen Verletzungen ganz bestimmt reduziert.
Jacke und Hose für Rallye
PSí: Kehren wir aber zurück – zum Anfang der Herstellung des Rallye-Sets für Libor Podmol. Warum ist das Set ganz anders als diejenigen für die anderen Rallye-Fahrer, die PSí tragen?
Libor Hubík: Ja, da geht es um einen bestimmten Durchbruch in unserer PSí Auffassung bei dieser Bekleidungsart. Früher haben wir auch für Rallye-Rennen feste Stoffe verwendet, die aber schwieriger und auch weniger luftdurchlässig waren. Libor hatte aufgrund des Freestyles andere Anforderungen auf Leichtmaterialien. Es stimmt, dass durch die Einführung des Pflichtschutzes für die Fahrer der Dakar in der Form des Airbag-Systems ist der Austausch des Materialien für leichtere mehr akzeptabel. Gemeinsam mit Libor Podmol haben wir also bei PSí ein ganz neues Rallye-Set entwickelt.
PSí: Welche Materialien wurde für dieses Set verwendet?
Libor Hubík: Es handelt sich um eine Kombination von 8 Geweben aus 80% Polyester und aus 20% Polyamid. Die Stretch-Textilstoffe werden so eingesetzt, dass die Bekleidung nicht zu locker sein muss, wobei das Auslösen des Airbags unter der Jacke möglich ist. Im Gegenteil dazu werden an den bedeutendsten Stellen, die im Falle eines Sturzes dem ersten Aufprall ausgesetzt sind, Stoffe mit höherer Festigkeit verwendet.
PSí: Worin hat sich der Konstruktionsschnitt unterschieden?
Libor Hubík: Er wurde in der Zusammenarbeit mit Libor Podmol so entwickelt, dass maximale Bewegungsfreiheit ermöglicht wird - er war leicht, nicht zu locker und mit genug Platz für die richtige Funktion des Airbags.
PSí: Kannst du auch die Details erwähnen?
Libor Hubík: … vor allem die Taschen auf Wunsch, dann die Stretch-Teile und selbstverständlich auch die Vorbereitung für das Airbag-System, das für die Fahrt im Gelände entwickelt wurde.
PSí: Hat das Produktionswerk vor, die Rallye-Sets in die PSí Kollektion einzugliedern?
Libor Hubík: Ja. Wir haben uns mit Libor Podmol auf der Zusammenarbeit bei der Entwicklung und beim Testen der vorbereiteten Modele vereinbart.
Haben sie gewusst, dass?
Die Textilproduktion wird primär in Konfektionsgrößen gemacht. Vor allem aus dem Grund, damit jeder seine Größe auch noch mit einer Reserve für seine Bedürfnisse wählen kann. Der eine zieht sich unter die Motorradbekleidung nur Funktionswäsche an, der andere dann zwei Sweatshirts und Airbag. Empfehlenswert ist die möglichst enganliegende Größe aus dem Grund des maximalen Schutzes. Wir verstehen aber, dass engliegende Bekleidung bei langen Touren zu unbequem sein kann. Ideale Größe, eventuell Textil-Bekleidung nach Maß besprechen Sie bei uns in unseren Produktionsläden.